Mittwoch, 1. März 2017

Cruelty von Scott Bergstrom | Rezension


Scott Bergstrom: Cruelty - ab jetzt kämpfst du allein
Übersetzt von Christiane Steen
Thriller
Rowohlt Taschenbuch Verlag (17.2.2017)
ISBN 978-3-499-27266-0
432 Seiten



Inhalt
Gwen steht vor der schwersten Aufgabe ihres Lebens. Ihr Vater scheint nicht der zu sein, den sie kannte. Nachdem er im Ausland bei einem Auftrag als CIA-Agent verschwindet, geben seine Kollegen bald die Hoffnung auf ein Wiedersehen auf. Die junge Gwen will das nicht zulassen und begibt sich auf eigene Faust auf die Suche nach ihm. 

Lesegrund und Äußerliches 
Ich bin durch eine Leserunde bei Lovelybooks auf das Buch aufmerksam geworden und war gleich daran interessiert es zu lesen. Als es dann bei mir ankam, war ich vom quietschorangenen Buchschnitt und dem rückblickend absolut passenden Cover sehr angetan.
Die Einteilung in die Kategorie Thriller passt meiner 
Meinung nach nur bedingt.

Formales und Einstieg
Der Einstieg fiel mir durch den flüssigen Schreibstil des Autors leicht. Man braucht nicht lange, um sich in der Geschichte einzufinden. Das Buch war durchgehend spannend und ich war mir sehr lange unsicher, ob die Protagonistin mit ihrem Vorhaben Erfolg haben wird, oder nicht. 

Charaktere
Das Buch erzählt eine fesselnde Geschichte rund um die junge (17 jährige) Protagonistin Gwendolyn. Das Verschwinden ihres Vaters hat das dunkle Etwas "Cruelty" in ihr geweckt. So beginnt für sie die Wandlung vom "unschuldigen" Teenager zum knallharten Killer. 
Sie wird von verschiedenen Charakteren begleitet, doch über die erfährt man nicht allzu viel. Im Fokus steht tatsächlich nur Gwen. Das liegt vor allem daran, dass man alles aus ihrer Sicht erfährt und sie sich, typisch für ihr Alter, vor allem für sich selbst interessiert. Gwen zieht ihr Ding durch und macht keine Kompromisse und genau das macht das Buch aus.

Handlung
Gwen macht sich auf die Suche nach ihrem Vater und kommt dabei irgendwie nie auf eine falsche Spur. Sie trifft immer gleich auf die passenden Leute und fährt zu den richtigen Orten. Das hat mich ein wenig enttäuscht, denn ein Misserfolg hätte der Geschichte und auch ihrem Charakter meiner Meinung nach gut getan.
Die Handlung ähnelt außerdem eher einem Actionfilm. Das meine ich ganz positiv, ich habe noch nie ein Buch erlebt, in dem mich derart extreme Handlungen und Entwicklungen so wenig gestört haben. 
Ich fand alles stimmig und auch notwendig, nur eben ein wenig zu glatt.

Ich finde, dass man schlussendlich zu früh erfährt, was mit ihrem Vater passiert ist. Für mich war diese Information das Ziel des Buches, daher passieren mir danach noch zu viele wichtige Ereignisse.

Fazit
Meine Meinung zum Buch schwankt stark und genau das finde ich so faszinierend daran. Es ist an manchen Stellen zu glatt, aber dennoch passend. 
Die Zielgruppe sind meiner Meinung nach junge Erwachsene. Die Protagonistin war mir zu jung, sie hätte auch gerne Anfang 20 sein können, was auch durchaus noch passen würde.
Sollte es einen zweiten Teil geben würde ich auch diesen lesen wollen. 

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